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Auf Veranstaltung

Merkel lobt Merz und seinen „absoluten Willen zur Macht“

Angela Merkel voller Anerkennung für Friedrich Merz: Die Altkanzlerin erklärte auf einer Veranstaltung lobend, Merz habe einen „absoluten Willen zur Macht“ gezeigt und seine Chance genutzt, Kanzler zu werden.

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Laut der Altkanzlerin Angela Merkel habe Friedrich Merz den „absoluten Willen zur Macht“.

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Altbundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bei einer Veranstaltung mit dem Deutschlandfunk Kultur freundlich zum Verhältnis mit dem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz geäußert. Laut der 70-Jährigen habe Merz einen „absoluten Willen zur Macht“. Merkel und Merz waren lange Zeit Rivalen innerhalb der CDU. Nach der Bundestagswahl 2002 hatte Merkel Merz als Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag abgelöst. Die Beziehung war über Jahre hinweg belastet. Inzwischen sollen beide einen betont freundlichen Umgang pflegen.

„Was ein bisschen zwischen uns stand, war einfach die Tatsache, die ja ganz oft im Leben vorkommt, dass wir beide Chef werden wollten“, sagte Merkel. Merz habe jedoch seinen Willen gezeigt und nun die „Chance und Möglichkeit ergriffen“, so die Altkanzlerin weiter.

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Zwar wollte Merkel sich nicht inhaltlich zum Koalitionsvertrag oder zur künftigen Regierung äußern, sie lobte lediglich, dass die Verhandlungen „in Ruhe“ erfolgt seien und bei denen „wenig herausgestochen“ wurde. Doch sie äußerte den Wunsch nach mehr Frauen in führenden politischen Positionen. Es sei laut ihr „natürlich schöner“, wenn „vier Leute zusammenstehen“ und darunter „zwei Frauen“ seien, sagte sie in Bezug auf die Präsentation des Koalitionsvertrags von Union und SPD durch Friedrich Merz, Markus Söder, Lars Klingbeil und Saskia Esken. „Überall, wo wichtige Positionen sind, gehören einfach Frauen hin“, fuhr sie fort.

Auf die Frage nach der paritätischen Besetzung des Bundeskabinetts betonte Merkel, dass dies „von innen heraus“ aus den Parteien kommen müsse. „Es muss nicht jedes Mal 100 Prozent gelingen, aber von der Tendenz her sollte es schon so sein, dass jeder sich darüber Gedanken macht.“ Während ihrer eigenen Amtszeit habe sie oft nur Männer um sich gehabt. Heute falle das stärker auf. Sie habe über viele Jahre versucht, Frauen zu fördern – nicht nur auf Spitzenpositionen. Sie habe jedoch zeigen können, „dass es geht“, dass Frauen mit kleinen Kindern, auch in Teilzeit im Kanzleramt arbeiten könnten. Zum Ende ihrer Amtszeit sei etwa die Hälfte der Abteilungsleitungsstellen von Frauen besetzt gewesen.

Auf ein Foto mit Merz aus dem Jahr 2000 angesprochen, betitelte Merkel sich und Merz scherzhaft als „Dream-Team“ und ergänzte: „Ich bin ein Jahr älter ungefähr als er und man könnte fast sagen, wir waren ein guter Jahrgang, denn wir reichen für eine lange Zeit.“ Bei einer CDU-Feier zu Merkels 70. Geburtstag im Spätsommer traten sie öffentlich entspannt miteinander auf. Am Wahlabend des 23. Februar gratulierte Merkel dem CDU-Chef per SMS zum Wahlsieg der Union.

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95 Kommentare

  • Die absolute Machtgeilheit führt zur Schädigung des eigenen Landes, auf Jahre hinaus. Bravo!

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  • Merkel auch noch als Beraterin vom Friedrich. Mehr Links-Grün geht nicht.

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  • Wenn er lieb ist und Mutti folgt, gibt es Lob.

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  • Was sind die Bürger nun alle frohen Mutes, dass sich Merkel und Merzel wieder gut verstehen.
    Man merkt förmlich, wie das Land in Stimmung gerät und von der Weiter-So-Politik profitiert.

    Das ist alles nur ein Sedativum, Sand in die Augen der verschlafenen Wähler, damit niemand merkt, wie schlimm es bereits ist und noch wird.

  • Wer hat die Tür zur Gruft offen gelassen?

  • Dass Frau Merkel Herrn Merz lobt, ist Grund genug, seine Politik als komplett verfehlt zu betrachten. Ja, es stimmt, er hat den „absoluten Willen zur Macht“. Aber genau dafür hat er alles verraten, was den konservativen Werten der einstigen CDU (vor Merkel) entsprach.

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  • Dieses vergiftete Lob ist der endgültige Beweis dafür, dass es weiter bergab gehen wird.

  • Literaturtipp: Dr. C.E. Nyder: „16 Jahre Angela Merkel: Die Bilanz eines Zerstörungswerks“ oder Klaus-Rüdiger Mai: „Angela Merkel: Zwischen Legende und Wirklichkeit – Eine kritische Biografie“

  • Seine absoluten Willen das Werk von Angelo zu beenden und es sieht gut für ihn aus…

  • Wenn Merz bisher keine Alpträume hatte—– ob er wohl nach Lob von Merkel welche bekommt und ihm klar wird, was er der Union angetan hat ?

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  • „Ich bin ein Jahr älter ungefähr als er und man könnte fast sagen, wir waren ein guter Jahrgang, denn wir reichen für eine lange Zeit.“

    Das war dann mal nicht gelogen.

  • Merz hat aus 2 Metern das Scheunentor nicht getroffen.

  • „…man könnte fast sagen, wir waren ein guter Jahrgang, denn wir reichen für eine lange Zeit.“
    Na, danke vielmals.

    Unbedingter Wille zur Macht ist als KanzlerInnenmotiv in einer Demokratie nicht hilfreich, um das Land voran zu bringen und die Demokratie, respektive den Souverän zu achten. Es dient nur der Person, die diesen Willen hat. Das ist keine substanzlose Schwarzmalerei – wir wissen es aus Erfahrung.

  • Und die Honeckers laecheln milde auf uns herab.
    So steht es geschrieben.

  • „Überall, wo wichtige Positionen sind, gehören einfach Frauen hin“

    Wer das Gegenteil behauptet ist frauenfeindlich. Etwas anderes behaupten wäre auch schlichtweg falsch, denn massiv gestiegener Frauenanteil in Politik und Wirtschaft korreliert nachweislich mit Verbesserungen für uns alle, siehe letzte 20 Jahre positive Veränderung Deutschlands.

  • Wenn Merkel Dich lobt, weißt Du, dass Du auf der falschen Seite stehst.

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  • War das früher zu ihrer Amtszeit nicht immer so, daß derjenige dem sie ihr „volles Vertrauen“ aussprach, kurze Zeit später weg von der Bildfläche war? Merkels Lob als Indikator für bevorstehendes Karriereende.

    Dann besteht ja noch Hoffnung, daß Merz bald weg ist.

  • Wenn Merkel das sagt, müssen alle Alarmglocken schrillen.
    Wobei nichts dagegen spricht, wenn jemand in einer Führungsrolle einen Machtanspruch hat. Gefährlich wird das aber, wenn eine vollkommen falsche und gefährliche Weichenstellung dabei herauskommt.

  • Möge die Macht mit ihm sein!! Grins. Dubios Behauptung.

  • War doch klar, dass die erste grüne Kanzlerin Deutschlands das gut findet.

  • Na klar. Lob von Merkel, weil Merz ihre grünsozialistischen Positionen übernommen und sogar noch ausgebaut hat.

  • Merkel verspottet Merz und der merkt es wahrscheinlich gar nicht. Nur um Kanzler zu werden erfüllt er die feuchten Träume der Grünen Ex-Kanzlerin Merkel.

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  • Merkels Lob für Merz ist m.M.n eigentlich eine Lobeshymne auf Klingbeil, der Merz zum Grüßonkel mit Kanzleramtsmaschine für Auslandstreffen degradiert hat.

  • … er hat es sich wirklich verdient.
    Es wirkt wie ein Ritterschlag für lichtgestaltige Politzwergende.

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